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Roher Fisch

In der Nähe meiner Arbeitsstätte hat vor kurzem ein neues asiatisches Schnellrestaurant aufgemacht, das nicht nur "take away" anbietet, sondern auch über einige Sitzplätzue verfügt und damit wirbt, alle Gerichte würden frisch und vor allem ohne Glutamat hergestellt.

Nachdem ich dieser Lokalität bereits letzte Woche einmal einen Testbesuch abgestattet hatte, der sich aufgrund des hohen Zuspruchs eher langwierig gestaltete, haben wir heute die Schulferien genutzt und sind dort einmal Essen gegangen. Und ich muß sagen, es ist nicht schlecht und preislich durchaus sehr günstig.

Letzteres habe ich allerdings dadurch direkt wieder ausgeglichen, daß ich noch ein großes Sushi-Menü mitgenommen und dann am Schreibtisch verspeist habe - schließlich wollte ich das immer schon einmal ausprobieren. :-) Nicht nur die Zubereitung erwies sich als interessant, sondern auch geschmacklich wurde ich nicht enttäuscht. Vielleicht schaue ich dort also in Zukunft öfter mal vorbei; immerhin ist es mal etwas anderes.

Dosensuche im Sonnenschein

Eigentlich wollte ich dieses verlängerte Wochenende ja recht arbeitssam verbringen; das gelang allerdings mehr schlecht als recht, denn am gestrigen Sonntag fand sich ein ganzes Rudel Cacher hier ein, so daß ich nicht umhin kam, mich an diesem Herdencachen bei gutem Wetter zu beteiligen. :-) ToJe hatte eine schöne Route zusammengestellt, die wir dann am frühen Nachmittag (mit einer Ausnahme) erfolgreich "abgearbeitet" haben, um dann den Tag mit großen Eisbechern am Schloßplatz zu beschließen.

Dazwischen lagen einige schöne Locations, teilweise sehr interessant gemachte Caches und natürlich eine Fahrt mit der Seilbahn - unausweichlich bei dem hohen Bahnszaf-Anteil der Veranstaltung. :-) Zu immerhin sieben Caches haben wir es trotz unser eher gemütlichen Vorgehensweise gebracht, die ich dann gestern brav noch alle nachgeloggt habe. Und es ist mir sogar gelungen, die schöne Coin mit dem allessehenden Auge gut unterzubringen. :-) Bei der Vorbereitung der Tour habe ich im übrigen festgestellt, daß neben GCVote auch GcTour ein sehr nettes Tool ist; in beiden Fällen handelt es sich um Greasemonkey-Scripts für Firefox, die die Webseite von geoaching.com um zusätzliche Funktionalitäten erweitern. Ersteres ermöglicht die Bewertung von Caches (und die Anzeige der Bewertungen anderer), letzteres erleichtert den Zusammenbau einer Tour und den Ausdruck der entsprechenden Cachebeschreibungen etc. pp.

Und weil die gemeinsame Aktion Appetit auf mehr gemacht hat, haben wir zwei heute noch einen Pfingstmontagsspaziergang in der näheren Umgebung angehängt, bei dem ich dann endlich einen Mystery-Cache, dessen Rätsel ich schon vor Wochen gelöst hatte, dank scharfäugiger Unterstützung heben konnte.

Insgesamt also ein sehr gelungenes Wochenende mit dem passenden Wetter (und vermutlich mehr oder weniger das einzige in diesem Monat, von dem man das sagen könnte …).

markdown: Text in HTML verwandeln

Auf dem Umweg über ikiwiki - was vielleicht zukünftig einmal einen eigenen Beitrag wert ist - bin ich letzte Woche auf markdown gestoßen - ein Perl-Script, das einen strukturierten Klartext in (X)HTML verwandelt. Das ist, wie ich finde, eine tolle Sache, weil auf diese Weise der Quellcode der HTML-Seite für sich als Text lesbar bleibt. Es ist sogar möglich, auf diese Weise eine Text- und HTML-Version eines Dokuments parallel zu nutzen (um den Preis, daß Links in der Textversion etwas eigenartig wirken, und der HTML-Version eine interne Navigation fehlt).

Beispielsweise habe ich den Einführungstext in die Newsgroup de.etc.notfallrettung, der regelmäßig in die Gruppe gepostet werden soll, auf diese Weise verfaßt. Der Text - der in genau dieser Fassung auch gepostet wird - ist gut lesbar, und markdown erstellt daraus ohne weiteren Aufwand die HTML-Version. (Das erfolgt automatisch durch ein Script, das die entsprechende Fassung des Textes aus dem Git-Repository auscheckt, durch markdown laufen läßt und dann an den richtigen Ort auf meinem Webserver verschiebt.)

Schnelle Ersatzlieferung

Letztes Wochenende stand ich etwas traurig vor den Resten einer der von mir abonnierten Fachzeitschriften, die offenbar in den Briefkasten nicht mehr hineingepasst hatte und sich wetterbedingt im Zustand fortgeschrittener Auflösung befand: aufgequollen, der Umschlag gerissen, die Seiten miteinander verklebt und ganz wellig, die Druckfarbe teilweise ausgebleicht … und dabei pflege ich doch die Jahrgänge regelmäßig zu binden. Das geht so natürlich nicht sinnvoll. :-(

Also habe ich flugs den Verlag Wolters Kluwer angemailt, die Misere geschildert und um Zusendung eines neuen Exemplars - natürlich auf meine Kosten - gebeten. Am Freitag trudelte es dann, sicherheitshalber in einen Umschlag verpackt, auch schon wohlbehalten ein, und auf dem Lieferschein steht "Kostenfreie Nachlieferung". :-) Das nenne ich Service - sehr fein!

Mantis: Git-Integration - ein steiniger Weg

Sehr praktisch ist es bei einem Bugtracker, wenn er mit dem verwendeten Versions-/Sourcecode-Verwaltungssystem (SCM-System, source code management) interagieren kann, Änderungen im Code, die - laut Kommentar (Commit-Message) - einen bestimmten Fehler beheben, also direkt auch dazu führen, daß der entsprechende Fehlerbericht (Bugreport) als erledigt gekennzeichnet wird. Man kennt dieses Verhalten - bspw. - vom Debian-Bugtracker.

Grundsätzlich ist das auch schon immer mit Mantis möglich; allerdings war die bisher vorhandene Unterstützung rudimentär und primär auf SVN abgestellt; sie wurde auch in der aktuellen Entwicklungsversion 1.3 entfernt. Seit Anfang 2009 gibt es nämlich von einem der Mantis-Entwickler, John Reese, ein Plugin namens Source Control Integration, das sich beim Bugtracker für Mantis selbst bereits seit Monaten im Echtbetrieb bewährt hat. Es liefert ein Framework für die Anbindung beliebiger Versionsverwaltungssysteme, und fertige Plugins für die Anbindung an git via GitHub oder GitWeb und an SVN via SourceForge oder WebSVN sind direkt dabei.

Leider ist auch hier die Dokumentation der schwache Punkt. Eine solche fehlt nämlich bisher völlig; einen Einstieg liefert einzig ein Blogbeitrag vom 07.01.2009, der die Vorgehensweise beschreibt. Weitere Blogbeiträge (von März und Oktober 2009) umreißen die technischen Grundlagen und beschreiben den Einsatz für Subversion, helfen aber ansonsten auch nicht wirklich weiter.

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Geschlossene Verbände im Straßenverkehr

Aufgrund einer Anfrage per E-Mail habe ich mich gestern einmal einige Stunden mit der Rechtslage rund um geschlossene Verbände im Straßenverkehr, deren Kennzeichnung und Genehmigungs(pflicht) - für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) - beschäftigt. Dabei sind aber durchaus noch Fragen offen geblieben …

Was ist ein geschlossener Verband?

Ein geschlossener Verband ist eine geordnete, einheitlich geführte und als Ganzes erkennbare Personen- oder Fahrzeugmehrheit (Hentschel, Straßenverkehrsrecht, 36. Aufl. 2001, § 27 StVO Rn. 5). Der geschlossene Verband wird wie ein einzelnes Fahrzeug behandelt; namentlich dürfen andere Verkehrsteilnehmer den Verband nicht unterbrechen, und wenn das erste Fahrzeug eines Verbandes berechtigt in eine Kreuzung u.ä. eingefahren ist, dann dürfen alle weiteren Fahrzeuge folgen, auch wenn mittlerweile eigentlich vorfahrtsberechtigter Verkehr naht oder eine Lichtzeichenanlage auf Rot gewechselt hat.

Regelungen zu dieser Materie finden sich in § 27 StVO, § 29 Abs. 2 S. 2 StVO und § 35 Abs. 2 Nr. 1 StVO.

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Mantis Bug Tracker und Mantis Graphs 1.0

Mantis (aktuell in der Version 1.2.1) ist ein ganz netter Bugtracker, also ein Ticketsystem (Fallbearbeitungssystem) für die Softwareentwicklung, dessen auffallendstes Manko allerdings die unterirdische Qualität der Dokumentation (weitgehend schlicht nicht vorhanden, ansonsten grob unvollständig oder weit veraltet) ist. *seufz*

"Mantis Graphs 1.0" ist ein Plugin für Mantis, das graphische Darstellungen ermöglicht, und ich habe heute längere Zeit damit verbracht, es in Betrieb zu setzen, nachdem es immer nur "unable to read/find font" von sich geben wollte. Einer der ersten Schritte war die Installation der msttcorefonts (aptitude install ttf-mscorefonts-installer), aber das genügte nicht. Längeres Debugging mit eingestreuten Statements im Quellcode ergab schließlich, daß Mantis weder das passende Font-Verzeichnis erkennen noch - bei expliziter Angabe des Verzeichnisses in der Konfiguration mit $g_system_font_folder - die Fontdatei laden wollte. Die Lösung dafür fand sich in der Dokumentation der PHP-Funktion file_exists(): diese liefert auch dann false zurück, wenn auf die entsprechende Datei aufgrund von safe_mode-Restriktionen nicht zugegriffen werden kann …

Und natürlich ist das der Fall: das Font-Verzeichnis - bpw. /usr/share/fonts/truetype/msttcorefonts/ - gehört root, und die Font-Dateien auch. Jedenfalls ist Owner dieser Dateien niemals der Webserver oder der Benutzer, unter dessen Kennung die PHP-Scripts dank su_php o.ä. ausgeführt werden. *brummel*

Es bleibt demnach nur der Verzicht auf die Grafiken oder die Deaktivierung von safe_mode (für Mantis).

yapfaq 0.8 released

Soeben habe ich eine neue Version 0.8.1 von yapfaq released, die im Vergleich zur bisherigen Version 0.7 nur noch vergleichsweise kleine Änderungen aufweist:

PGP-/GPG-Support entfernt

Die Unterstützung für das Signieren von Postings ist ersatzlos entfallen. Es bestehen ausreichende Möglichkeiten, dies extern zu lösen, bspw. über tinews.pl; daher gibt es keinen Anlaß, den dort enthaltenen Code in yapfaq zu duplizieren. Seit der letzten Version ist der Aufruf - bspw. - von tinews.pl direkt aus yapfaq heraus möglich.

Konfiguration

Die in der Konfigurationsdatei yapfaq.cfg mögliche Definition des Schemas für die Erzeugung der Message-ID kann jetzt auch einen Platzhalter für einen Unix-Timestamp enthalten.

Außerdem kann die in der letzten Version hinzugefügte Möglichkeit, zum Posten ein externes Programm zu verwenden, nunmehr auch in der Konfigurationsdatei .yapfaqrc definiert werden, nicht nur über den Kommandozeilenparameter "-s".

Kleinere Änderungen und Fehlerbehebung

In der Konfigurationsdatei yapfaq.cfg wurden optionale Einstellungen als solche gekennzeichnet und auskommentiert, außerdem die Optionen mit einheitlichen Erläuterungen als Kommentar versehen.

Die Dokumentation wurde um bisher fehlende Optionen und die Erläuterung der voranstehenden ergänzt. Außerdem enthält sie jetzt Links zum Git-Repository und zum Bugtracker.

Die aktuelle Version steht jeweils auf meiner Downloadseite zur Verfügung.

Update: Nachdem Version 0.8 nicht lauffähig war, ist dieser Fehler in Version 0.8.1 behoben.

Routerausfall bei 1&1

Es scheint wie verhext: Nachdem es gestern die DENIC glücklich geschafft hat, den Großteil des deutsch(sprachig)en Netzes offline zu schalten, hat sich heute einer der größten deutschen Provider bemüht, zu beweisen, daß er das auch hinbekommt. 1&1 (United Internet), die nicht nur einer der größten Webspace- und Mietserveranbieter in Deutschland sein dürfte, sondern auch eine beträchtliche Rolle als Anbieter von Internetzugängen (DSL) und Internettelefonie (VoIP, SIP) spielt und zudem mit GMX und web.de die beiden vermutlich größten Freemaildienste betreibt, hatte Schwierigkeiten mit einem zentralen Router, mit der Folge, daß alle diese Dienste aus bestimmten Netzsegmenten nicht zugänglich waren, unter anderem von Strato aus und aus den Einwahlnetzen von Alice und - teilweise - der Deutschen Telekom AG.

Überraschend finde ich, daß man das Problem wohl erst mit knapp einstündiger Verspätung bemerkt - oder erst dann das Social-Media-Team aktiviert - hat. Kurz danach war der Spuk dann auch wieder vorbei.

Mit dem gestrigen Nameserver-Ausfall hatte das Problem aber - ersichtlich - nichts zu tun.

Das .de-Internet steht still, auch wenn DENIC das nicht will

Am gestrigen Tage war ein guter Teil des deutschsprachigen Internets nicht erreichbar, weil die Nameserver der DENIC fehlerhaft arbeiteten. Aber was genau war passiert?

Grundlagen des DNS

Zunächst eine - verkürzte und oberflächliche - Einführung in die Grundlagen des Domain Name Systems (DNS).

Allen mit dem Internet verbundenen Rechnern - seien es Web- oder Mailserver oder der heimische Rechner zuhause, mit dem man "online geht" - ist eine numerische IP-Adresse zugewiesen, die auf technischer Ebene genutzt wird, um mit einem dieser Rechner zu kommunizieren. Weil es aber u.a. ausgesprochen unpraktisch ist, sich mehrere Milliarden Nummern zu merken, benutzt man in der Regel nicht die IP-Adresse eines Rechners, sondern einen Namen; dieser Name muß aber von der verwendeten Software wieder in die zugehörige IP-Adresse umgesetzt werden. Zu diesem Zweck kann die zu einem Namen gehörende Adresse bei einem DNS-Server abgefragt werden.

Um die Last der ungezählten Abfragen zu verteilen und die Vielzahl der bestehenden Domains und Rechnernamen handhabbar zu machen, aber auch, um die Verantwortung für Domains delegieren zu können, ist das DNS hierarchisch organisiert. Jeder DNS-Server muß (nur) die festen IP-Adressen der sog. Root-Nameserver kennen; alle weiteren notwendigen Auskünfte erhält er durch rekursive Anfragen bei den jeweils zuständigen Nameservern. Nehmen wir an, es wird die IP-Adresse für den Rechner www.th-h.de  gesucht. Ein DNS-Server würde zunächst bei einem der Root-Nameserver nachfragen, wer denn für die Top-Level-Domain ".de" zuständig ist; der Root-Nameserver würde ihn dann an einen der Nameserver der DENIC verweisen. Unser DNS-Server fragt jetzt einen dieser Nameserver, wer denn für "th-h.de" zuständig sein mag, und erhält dann als Antwort die Nameserver meines Providers. Diese wiederum fragt er dann nach "www.th-h.de" und erhält schließlich die korrekte IP-Adresse.

Soweit der grundsätzliche Ablauf. Hinzu kommt, daß Rechner von Endbenutzern üblicherweise diese rekursiven Abfragen nicht selbst vornehmen; ihnen sind vielmehr ein oder mehrere DNS-Server des jeweiligen Providers zugewiesen, denen sie ihre Fragen stellen. Diese DNS-Server übernehmen dann einerseits den Aufwand der rekursiven Abfragen und speichern andererseits die Antworten für eine gewisse Zeit zwischen, um bei neuen Anfragen nach genau diesem Hostnamen ohne erneute Abfrage sofort antworten zu können.

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Garmin eTrex Vista HCx

Nachdem der April - und irgendwie auch der Mai - offenbar der Monat die Monate mit den großen Ausgaben geworden sind, habe ich die Dosensucherausstattung nunmehr noch um das (wie erwähnt) bereits letztes Jahr auf der Wunschliste gelandete GPS-Gerät, ein Garmin eTrex Vista HCx, samt entsprechender Speicherkarte und um eine handliche LED-Taschenlampe ergänzt. Ich hoffe dabei nicht nur auf einen besser nutzbaren Kompaß und eine genauere GPS-Auflösung, sondern auch auf eine höhere Outdoor-Tauglichkeit. Das HTC Desire zusammen mit GeOrg funktioniert zwar recht gut, ist aber weder zum Herumkriechen im Wald noch zur Nutzung bei stärkerem Regen besonders geeignet.

Ich hoffe, demnächst einen ersten Test mit dem neuen Gerät machen und es - software- bzw. kartenmäßig - entsprechend einrichten zu können. Diesbezügliche Hinweise werden gerne entgegen genommen. :-)

"Die Leichtigkeit der Mail- und Datenverschlüsselung in der Praxis"

Am vergangenen Donnerstag fand - ausnahmsweise am ersten und nicht wie üblich am zweiten Donnerstag im Monat - wieder ein Vortrag aus der Vortragsreihe des CCCS statt, der diesmal unter der Überschrift "Die Leichtigkeit der Mail- und Datenverschlüsselung in der Praxis" stand. Allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, ob nicht "Warum Verschlüsselung nur etwas für Spezialisten und absolut nicht breitentauglich ist" eine treffendere Beschreibung des Inhalts gewesen wäre …

Die Idee, auch dem oft genannten "Otto Normalverbraucher" nahezubringen, wie er seinen E-Mail-Verkehr - und ggf. auch seinen Rechner - verschlüsseln kann, das ganze aufgemacht als "Hands-on"-Demonstration "mit der Aufforderung zum Mitmachen" (so der Pressetext), war sicherlich löblich. Allein die Umsetzung wurde dem Ziel m.E. nicht gerecht. Man kann sicherlich darüber streiten, ob es angesichts der Zielgruppe nicht ohnehin sinnvoller gewesen wäre, die Vorführung unter Windows durchzuführen - denn das dürfte das Betriebssystem sein, das "Otto Normalverbraucher" mit größter Wahrscheinlichkeit verwendet -, aber jedenfalls wäre eine knappe, technikferne Darstellung der Theorie und dann eine Vorführung der Praxis mit Hinweisen zur praktischen Umsetzung geboten gewesen. Wenn man stattdessen - weil der installierte Mailclient nicht recht mitspielen mag - das Ver- und Entschlüsseln unter Linux auf der Shell vorführt und die Texte dann jeweils per Copy & Paste in den Mailclient übernimmt, zeigt das zwar vielleicht das Prinzip, aber die doch eher kryptische Kommandozeile von gpg ist ebenso wie der Gedanke, den Mailinhalt vom Client in die Shell und zurück kopieren zu müssen, von Alltagstauglichkeit oder Leichtigkeit doch arg weit entfernt.

Es hilft dann auch nicht, in der - eigentlich vom Grundsatz her durchaus auf Laien abgestellten - Beschreibung der technischen Grundlagen plötzlich doch nahtlos auf Fachbegriffe wie Hashes etc. umzuschwenken, oder Rückfragen aus dem Publikum kurz abzuwürgen und auf die Frage nach einer Möglichkeit, mit Outlook (Express) den Mailverkehr zu verschlüsseln, nur darauf zu verweisen, daß das sicherlich irgendwie ginge, man aber Outlook tunlichst nicht verwenden solle. Sicherlich alles richtig, aber für den niedrigschwelligen Einstieg - der die Komplexität des Themas Kryptographie tunlichst hinter leicht verständlichen Benutzeroberflächen verstecken sollte, ohne aber notwendige Sicherheitshinweise deshalb zu unterschlagen - eher nicht geeignet.

So nimmt es denn auch nicht Wunder, daß nach meinem Eindruck beim Publikum - so es mit dem Thema nicht ohnehin bereits vertraut war - eher das Gegenteil der Überschrift ankam (obwohl der Vortrag zweifelsohne fachlich korrekt war).

Datentarife für Mobiltelefone

Ich muß meine Berichte über das neue Spielzeug noch um einen Nachtrag ergänzen, denn was wäre ein Smartphone ohne SIM-Karte und passenden Tarif?

Für mein bisheriges Mobilelefon habe ich seit Menschengedenken Vodafone - früher D2 Mannesmann - genutzt; vor einigen Jahren (Ende 2007) bin ich dann auf einen Prepaid-Tarif umgestiegen, was sich als ausgesprochen lohnenswert erwiesen hat (die bisherigen Fixkosten von rund 30,- € im Monat für irgendwelche meistens ohnehin nicht genutzten Inklusivleistungen, -minuten und -SMS sind auf im Schnitt 15,- € pro Monat und weniger gefallen, so daß ich die Kosten für das zugleich erworbene neue Mobiltelefon selbst lange reingeholt habe). Für die UMTS-Karte in meinem Laptop nutze ich eine Prepaid-Karte von simyo, was mir einen recht günstigen Datentarif von 24 Cent pro MB beschert und für die eher seltene Nutzung ausreichend ist.

Aber was nutzt man jetzt für ein Smartphone? Schön wäre ein Anbieter, der das D1- oder D2-Netz nutzt, um vom besseren Netzausbau im Vergleich zum E-Plus-Netz profitieren zu können; allerdings habe ich dort keine auch nur einigermaßen preislich interessanten Angebote gefunden, allenfalls vielleicht noch bei O2. Daher sprach wieder alles für einen E-Plus-Reseller; ich bin dann auf Anregung von Bekannten bei blau.de gelandet. Die Tarife sind vergleichbar zu simyo, es handelt sich gleichfalls um einen E-Plus-Reseller, aber es gibt einige zusätzliche Tarifoptionen wie die Tagesflatrate.

Bestellung, Auslieferung und Aktivierung waren unproblematisch, ich habe nach kurzem Test dann die sich monatlich erneuernde 1-GB-Option gebucht und kann nach der bisherigen Nutzung sagen, das der Netzausbau bei E-Plus zumindest befriedigend ist und der gebuchte Inklusivtraffic von 1 GB für eine übliche Nutzung - dauerhafter Sync, ab und an mobiles Internet, Kartendownloads etc. pp. - völlig ausreichend ist. Ich werde das nach einem Monat natürlich noch einmal evaluieren, aber bislang kann ich beruhigt festhalten, daß eine 1-GB-Option für meinen Bedarf völlig hinreichend ist (wie mir auch mein Fachberater zuvor versicherte ;-)).

Dosensuchlehrling

Seit letztem Wochenende habe ich mich ja auch in die Reihen der Geocacher eingereiht, mich mit der Funktion von GeOrg und den Üblich- und Läßlichkeiten des Cachings und den Features von geocaching.com vertraut gemacht - und dann am Freitagabend die Fahrt in die alte Heimat direkt dazu genutzt, nach frustrierendem Start einige am Weg verstreute Dosen einzuheimsen und so die Zahl der gefundenen Caches von drei auf sagenhafte 8 zu erhöhen. ;-) Gestern kam auf der Rückfahrt vom Dienst - völlig unauffällig in rot-weißer Einsatzbekleidung, wie sich das beim Cachen gehört - die Nummer 9 dazu, und heute wurden es fünf weitere. 14 Caches sind es jetzt, kein schlechter Start - und man kommt ab und an mal aus dem Haus. :-)